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Review: Spell – For None And All

Spell

Mein Gott, da hat Bad Omen Records aber ein kleines Juwel diesen Monat ausgepackt. Schaut man auf das Band-Foto, so vermutet man hinter den drei Jungs steckt eine von den Achtzigern inspirierte Truppe aus Schweden, woher sonst. Der Midtempo-Opener ‚Madame Psychosis‘ bestätigt dies auch zu fast 100% – eingängiger 80er-Metal mit Ohrwurm-Chorus. Die restlichen Songs des Trio´s aus Vancouver sind dann aber wesentlich interessanter und eigenwilliger. SPELL aus Kanada zelebrieren auf ihrem Debüt „For None And All“ fast schon eine Hommage an alte Rush – und Blue Öyster Cult-Tage. Gerade wer auf diese beiden Bands steht, weiss mit den nicht immer ganz einfachen Melodien, Oldschool-Keyboards und etwas schrägem Refrains umzugehen. Der Longplayer klingt somit auch etwas sperrig und braucht so ein bis zwei Anläufe mehr, aber wenn es denn erstmal „klick“ gemacht hat, ist die Freude an diesem Werk umso höher. In den 45 Minuten Spielzeit, gibt so Wunderbares wie das flotte ‚The Sickness Unto Death‘ (blubbernder Bass) oder das melancholische ‚River Of Sleep‘ zu entdecken. Auch der hohe, für viele etwas schräge Gesang von Cam Mesmer, ist sicherlich nicht Jedermanns Sache, erinnert gerne auch mal an Geddy Lee der auf King Diamond trifft. Daraus resultiert, dass SPELL musikalisch auch nicht weit von Mercyful Fate entfernt sind, wären da nicht die oftmals eingesetzten, mehrstimmigen Chorusse. Neben den Arrangements, ist soundtechnisch und auch atmosphärisch Rush ein ganz großes Thema bei der Band. Es ist davon auszugehen, dass „For None And All“ die Hörerschaft spalten wird – man wird sie abfeiern oder vernichten, ein Mittelmaß gibt es nicht. Wichtig ist dabei aber, dass, wie Anfangs erwähnt, dieser Longplayer Zeit braucht, welche man ihm auch geben muss. Sollte danach immer noch nichts zünden, darf man dieses wundervolle Werk auch gerne (zu Unrecht) niedermachen. Diese Band verspricht Großes!!

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