Review: Bite The Bullet – Can Be Anything
Na, da ist ja endlich der Nachfolger zum sehr guten Album „Wheels“ aus 2015. BITE THE BULLET aus Kopenhagen, konnten sich im aktuellen Vintage/70er-Zirkus noch nicht ganz so durchsetzen, was eigentlich etwas verwunderlich ist, hatte der Vorgänger doch wirklich alles was man von einer guten Rock-Scheibe erwarten kann. Auf alle Fälle hat die Truppe nun ihren neuesten Longplayer „Can Be Anything“ eingespielt und man darf gespannt sein, erstens wie dieser wohl klingen mag und zweitens, ob es den Dänen damit gelingt, sich im ganzen Wust an Retro-Bands in die oberen Gefilde vor zu kämpfen. Der Opener ‚More Lover‘ klingt schon mal anders als man es von der Band gewohnt ist. Hier ist noch viel mehr Seventies enthalten. Alles klingt beschwingter, fröhlicher, mit einem sehr eingängigen Refrain, der fast schon ansteckend ist. Auch das langsamere, mehr groovig-bluesige ‚Sweet Money‘ hat diesen in die Sixties gehenden Sound und auch hier ist der Chorus ein Ohrwurm-Knaller, genauso wie beim folgenden ‚Dance With Another‘, der schon fast zum bombastisch daherkommt. Mit dem Bass-lastigen ‚Turn Off The Light‘ und ‚Any Other Way’ wird’s dann sehr lässig-locker, aber die Midtempo-Nummer ‚Hold Me Now‘ ist dann doch ein ticken zu kitschig. Im abschließendem ‚March‘ ist dann endlich mal wieder eine mehr im Vordergrund sehende Gitarre enthalten. Dachte man anfänglich es hier mit einem neuen Vintage-Rocker-Werk zu tun zu haben, was man aufgrund des Vorgängers vielleicht auch erwartet hatte, so wird man zwar nicht enttäuscht, doch aber schon sehr überrascht. BITE THE BULLET haben mit ‚Can Be Anything‘ ein sehr zwiespältiges Werk eingespielt, wo die dominierenden Gitarren und damit der Rock, doch sehr auf der Strecke bleibt, man aber dafür feinste Ohrwürmer aus den 70ern und 60er aufgetischt bekommt. Somit muss jeder für sich entscheiden, ob der neue Longplayer der Dänen für ihn interessant genug ist.
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