Review: Soundcrawler – The Dead-End Host
Es geht mal wieder nach Frankreich, genau genommen nach Bordeaux und dort um die Jungs von SOUNDCRAWLER. Hatte man 2012 mit der EP „Sandcrawler“ schon eine gute Rock-Scheibe mit etwas Grunge-Feeling abgeliefert, so ist ihr erstes Album „The Dead-End Host“ wesentlich durchdachter und nicht mehr ganz so ungestüm, was sich beim Sound und dem Songwriting richtig positiv bemerkbar macht.
Das Album kommt auf eine Spielzeit von knapp 42 Minuten, erscheint am 29.Oktober und ist eine sensationelle Mischung aus Rock, Grunge und Fuzz, eingerahmt in wunderbare Space- und Psychedelic-Sounds. Schon gleich der groovige, schwerwiegende Opener ‚Raiders‘ erinnert aufgrund der Vocals ein wenig an die glorreiche Grunde-Ära, mit Harmonie-Vocals der Marke ALICE IN CHAINS oder SOUNDGARDEN. Aktuell würde ich ihre Landsmänner von MARS RED SKY als Vergleich heranziehen wollen. Nach dem recht ähnlich klingenden ‚Burning Scales‘ wird mit ‚A God To Feed‘ dann etwas Fahrt aufgenommen – kurze, knackige Riffs, treffen auf spacige WahWah-Sounds und dies alles in einem bombastischen Soundgewand – fett. Die nächsten 7 Minuten gehören dann ‚Long Coma SLow‘. Der zu Beginn leicht bluesig und wunderbar atmosphärisch und dezent klingende Track ist ein echtes Laut/Leise-Fuzz-Monster und groovt alles nieder – Hammer! Nach zwei weiteren Groove-Monstern, wobei das sehr intensive ‚Souls From The Trash‘ allen Doom-Jüngern mehr als nur gefallen dürfte, kommen wir zu ‚Civil‘, welches über die Bandcamp-Page der Truppe Appetit auf mehr macht. Nicht wirklich einfach strukturiert, kein Mainstream, aber trotzdem melodisch. So ungefähr muss man sich diese Granate vorstellen – etwas an die sensationellen THE MARS VOLTA erinnernd. Mörder-Riffs eröffnen ‚Infinite Genocide‘ und sind nur der Vorbote mehrerer Gitarrengewitter ins diesem Song. Kleiner Tip: Direkt nach ‚Civil‘ die Anlage etwas mehr aufdrehen, denn die Gitarre die dann folgt ist awesome. Für einen schönen Ausklang des Albums sorgt dann das instrumentale und sehr entspannte ‚And All The Seconds Left‘.
Fazit: Wenn es Band ganz dringend beim Roadburn-Festival auftreten muss, dann ja wohl SOUNDCRAWLER aus Bordeaux.
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