Rock-Circuz

Review: Rival Sons – Hollow Bones

Rival Sons 2016

Die Kalifornischen Classic-Rocker RIVAL SONS sind seit gefühlt fünf Jahren ununterbrochen auf Tour und man fragte sich schon vor dem großartigen Album „Great Western Valkyrie“ vor zwei Jahren, wie die Herren es schaffen, neue Songs zu schreiben beziehungsweise, woher sie die Zeit dafür nehmen? Diese Frage drängt sich erneut auf, denn mit „Hollow Bones“ steht nun ein neues Album in den Startlöchern, welches dazu auch noch ihr wohl Stärkstes geworden ist. Dies klingt sicherlich erst mal etwas fragwürdig, aber nach diversen Durchlaufen des neuen Longplayers wird man feststellen müssen, die RIVAL SONS nie cooler und selbstsicherer gehört zu haben. Alles auf dem Album klingt so selbstverständlich und als ob die Jungs sich mal eben für einen halben Tag hingesetzt hätten, um mal schnell neun neue Nummern zu komponieren. Der Opener ‚Hollow Bones Pt. 1‘ überrascht einem direkt mal mit einer sehr fuzzigen Gitarre von Scott Holiday, wie wir sie nicht zum letzten Male auf diesem Werk gehört haben werden. Vom Sound her relativ heavy, klingt dieser Song zuerst einmal nicht wirklich eingängig und etwas sperrig, wächst aber mit jedem Anlauf stetig. Lässig, obercool und einfach nur easy kommt der Ohrwurm ‚Tied Up‘ daher. Die bluesige Nummer mit den zarten Vocals und dem eingängigen Chorus bleibt sofort hängen und entwickelt sich zum absoluten Hit. Dem soll das geniale ‚Thundering Voices‘ in überhaupt nichts nachstehen. Ein fast gehauchter Refrain, druckvolle, melodische Fuzz-Töne und ein atemberaubender Michael Miley an den Drums (diese ungeheure Präzision erinnert an Led Zeppelin oder Free) lassen das Rock N Roll-Herz schneller schlagen – überragend und süchtig machend. Bei aller Euphorie für diese Nummer hat die Truppe mit dem leicht straight-swingenden ‚Pretty Face‘, dem etwas souligen ‚Black Coffee‘ (wunderbare Background-Damen) und dem mächtig rockenden ‚Hollow Bones Pt.2‘ (psychedelic-Gitarre trifft auf scheppernde Drums) weitere Highlights am Start. Inmitten der rockigen Klänge hat sich dann noch das entspannt-bluesige ‚Fade Out‘ (was für ein überragendes End-Solo) gemischt und sorgt für eine kleine Verschnaufpause. Sicherlich klingt „Hollow Bones“ anfangs nicht immer gleich sehr zugänglich, aber sind nicht genau gerade diese oftmals die besten Veröffentlichungen?! Die RIVAL SONS werden ihren Ruf als ultimative Led Zeppelin-Nachfolger immer gerechter und gerade was Sänger Jay Buchanan, Drummer Michael Miley und Gitarrist Scott Holiday hier abliefern, ist ein absolutes Rock N Roll-Gewitter.

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