Rock-Circuz

Review: Sea – The Grip Of Time

Im Vorfeld schon mit viel Spannung erwartet, war das gleichnamige Debüt den Dänen SEA dann doch eher eine relativ zwiespältige Angelegenheit mit Sonne und Schatten. Nun sind fast drei Jahre ins Land gezogen und die Nordländer haben endlich ihren zweiten Longplayer ins Spiel gebracht, der nun zeigen muss, ob die wiedermal mit massig Vorschußlorbeeren überschütteten Jungs die Presse überzeugen können. Das neue Album „The Grip Of Time“ startet die knappen 45 Minuten Spielzeit mit dem groovigen ‚Rust‘, welches vom Tempowechsel lebt und coole Classic Rock-Gitarren am Start hat, vom Songwriting her, aber eher Durchschnitt ist. Mit dem flotteren ‚Once We Were Dead‘, welches einen sehr Gitarren lästigen Abschluss hat, wird das Niveau wesentlich erhöht. Mit ‚Time Will Let You Know‘ und dem großartigen ‚No Dawn’ folgen zwei ruhigere Nummern, von denen vor allem Zweiterer ein wunderbarer Ohrwurm ist. Der Rest des Albums mit Songs wie ‚Back To The Grund‘, ‚Dust Will Fall‘ oder ‚The Stranger Within‘ sind dann allesamt knackig-groovige und damit gute Classic-Rocker die insgesamt viel von Bands wie Led Zeppelin, Rival Sons und Thin Lizzy haben. Mit „The Grip Of Time“ haben SEA sicherlich keinen Klassiker eingespielt, aber definitiv ein sehr solides Rock-Werk abgeliefert, was live bestimmt noch viel besser rüberkommt.

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Review: The Sonic Dawn – Into The Long Night

„Let The Trip Begin“ könnte es heissen, wenn es um den zweiten Longplayer von THE SONIC DAWN geht. Konnten die Dänen schon mit ihrem Debüt „Perception“ überzeugen, so geht die Reise auf dem Acid-Rock-Trip weiter. Musikalisch ist das Trio weit in den 60ern verwurzelt, hat viel Jazz an Board und eine Prise Psychedelic ist ja auch immer nicht schlecht. Man nehme den lässig-entspannten Midtempo-Opener ‚Emily Lemon‘ mit seinen lockeren Riffs und seiner ganz eigenen Leichtigkeit im 60er-Gewand – super cool! Eine Schippe drauf gibt es dann mit dem jazzigen ‚On The Shore‘, welches einen eingängigen Ohrwurm hat, wobei das beste aber der vertrackte Rhythmus ist, wo man glaubt die Legende Ginger Baker persönlich sitzt an den Drums. Voll in die Sechziger geht es dann mit dem flotten ‚As Of Lately‘, gefolgt von dem zarten Slow-Blueser ‚Six Seven‘ und dem folkigen ‚Lights Left On‘. Den Abschluss der 37 Minuten bildet dann das leicht getragene ‚Summer Voyage‘ mit herrlichem Sitar-Einsatz. Wie schon anfangs erwähnt, nehmen uns THE SONIC DAWN mit „Into The Long Night“ auf eine weitere, famose Reise in die Vergangenheit mit, welche cooler und abwechslungsreicher nicht sein kann.

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Review: Siena Root – A Dream Of Lasting Peace

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Da hat man, gefühlt vor kurzem, noch das großartige Album „Pioneers“ abgefeiert, da ist dies tatsächlich doch schon wieder vor fast drei Jahren erschienen. Die Rede ist von SIENA ROOT aus Schweden, deren Name bei jedem 60´s/70´s-Fan für uneingeschränkte Euphorie sorgen dürfte, die aber irgendwie immer noch nicht ganz etabliert zu sein scheinen wie zum Beispiel Graveyard, was absolut unverständlich ist. Auch ihr neues Werk „A Dream Of Lasting Peace“ ist der absolute Hammer und vor allem für Orgel/Hammond-Anhänger eine Offenbarung. Schon gleich der Opener ‚Secrets’ mit dem leichten Jazz-Touch und der fetten Orgel, zaubert einem sofort ein Grinsen aufs Gesicht – so kann es weitergehen! Es folgen Perlen wie der griffige Ohrwurm ‚Tales Of Independence‘ (cooles Orgel-Solo) das easy/super-entspannte und an Uriah Help erinnernde ‚Sundown‘ (und immer wieder diese Killer-Orgel), das slow-bluesige ‚The Piper Won´t Let You Stay’ oder der Midtempo-Killer ‚Make Believe‘. Mit ‚Growing Underground‘ wird dann mal richtig Tempo aufgenommen und es geht ungewöhnlich schnell zur Sache. Dafür kann es bei ‚Empty Streets‘ nicht ruhig genug zu gehen – was für eine sensationelle Halb-Ballade! Im Sinne vom vorherigen ‚Make Believe‘, rockt dann ‚No Filters‘ alles nieder. Bevor das gefühlvolle und sehr atmosphärische ‚The Echoes Unfold‘ einen rausschmeisst, gibt es noch das überragende Instrumental ‚Imaginarium‘ zu genießen – hier gibt es dann noch einmal mit der ganz ganz großen 70er-Keule! Was SIENA ROOT aus Stockholm hier auf ihrem neuen Longplayer abziehen, ist einfach nur unfassbar und es bleibt zu hoffen, daß ihnen damit der nächste Schritt gelingt, denn Verdient hätten sie diesen schon lange.

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Review: The Black Angels – Death Song

Achja, schön das es immer noch die Bands gibt, auf die man sch absolut verlassen kann. Hierzu gehören definitiv die BLACK ANGELS. Die Austin-Psych-Rocker haben sich für ihr neuestes Werk „Death Song“ (Velvet Underground?) zwar mal eben vier Jahre Zeit gelassen, aber das Warten hat sich wiedererwartend absolut gelohnt. Schon gleich der coole Psycho-Opener ‚Currency‘, mit fettem Bass und den seicht-soften, leicht verträumten Vocals, macht Appetit auf mehr. Es folgt wunderbares Zeugs wie das straight-rockende ‚I´d Kill For Her‘ (Indie-Sound mit lovely Chorus – Hammer!), das wunderschöne, weil so zarte ‚Half Believing‘ (atmosphärisch entspannt), der nach Sixties klingende Psych-Knaller ‚Grab As Much (As You Can)‘ (wunderschöne Leichtigkeit), das spannende ‚I Dreamt‘ und ein fast siebenminütiger Abschluss, mit dem wieder einmal so famos schönem ‚Life Song‘. Nachdem damit der erste Durchlauf freudig beendet wurde, gibt es den nächsten, welchen man dann aber unter Zuhilfenahme eines Kopfhörers durchziehen sollte, damit man in die ganze Schönheit der eben erwähnten, ach so schönen Nummern, noch intensiver spüren kann. Wer auf die BLACK ANGELS steht, wird seine helle Freude an „Death Song“ haben und wer die Band überhaupt noch nicht auf dem Schirm hatte, aber auf Rock und Psych mit viel Wärme steht, kann sich ungehört alle Alben der Amis ins Regal stellen.

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Review: My Dynamite – Otherside

Yeah, it´s Rock N Roll Time !!! Da fängt das Jahr für alle Southern/Classic-Rocker ja sensationell an, denn MY DYNAMITE haben ihr schon gutes Debüt aus dem Jahre 2012 mal eben ganz locker übertroffen und mit „Otherside“ einen absoluten Knaller abgeliefert. Konnten die Australier auf ihrem Vorgänger schon diverse renommierten Bands auf die weiteren Ränge in den Jahres-Charts verweisen, so sollte dies mit ihrem aktuellen Werk auch absolut kein Problem sein. Die neun Songs bringen es auf eine Spielzeit von 46 Minuten und es gibt überhaupt keine Ausfall zu verzeichnen. Sei es nun der flotte Opener ‚Round The Bend‘ mit cooler Harmonika, die Boogie-Bombe ‚Witch Hat‘ (erinnert etwas an Status Quo), der entspannte Uptempo-Ohrwurm ‚Can´t Tell Lies‘ (erinnert an die Black Crowes) oder das knallende ‚Motortalkin‘’, da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Zwischendrin wird mit dem wunderschönen ‚Love Revolution‘ und dem ebenso relaxten ‚So Familiar‘ etwas Tempo herausgenommen, was dem Album aber auch richtig gut tut. Kann man mit den Black Crowes, den Faces oder auch Blackberry Smoke, um nur einige der interessanten Bands aus diese Genre zu nennen, was anfangen, ist ‚Otherside‘ von MY DYNAMITE ein absolutes Pflichtalbum – awesome!!

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Review: Black Mirrors – Funky Queen EP

Eine neue Rock-Hoffnung für viele relevanten Magazine und Online-Portale kommt aus Belgien und hört auf den Namen BLACK MIRRORS. Ihre aktuelle 4-Track EP bringt es auf 15 Minuten und ist eine gute, wenn auch nicht überragende Mischung aus modernen Rock mit gelegentlichen Heavy-Parts. Soundtechnisch alles etwas verzerrt und sich leicht psychedelisch anhörend, beginnt das Ganze mit ‚Funky Queen‘ recht rockig und es fallen einem direkt mal Skunk Anansie ein, die ja auch mit einer Sängerin ausgestattet sind. Marcella macht ihren Job richtig gut und ist dabei auch schon sehr prägnant. Ob es, bei eh nur vier Nummern, nun auch noch eine Cover-Version sein muss, darf jeder für sich selbst entscheiden. Dazu wagt man sich damit auch noch an den MC5-Klassiker ‚Kick Out The Jam‘, der als Original sicherlich nicht zu überbieten sein dürfte. Die beiden letzten Songs ‚The Mess‘ (Supercooler Psycho-Blues Track) und die Heavy Psych-Nummer ‚Canard Vengeur Masque‘ lassen sicherlich erahnen, was für ein Potenzial in dem belgischem Quartett stecken kann – wir sind gespannt was der dann hoffentlich bald folgende Longplayer bringen wird.

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Review: Troubled Horse – Revolution On Repeat

Mein Gott, erst mal etwas Luft holen nach dem ersten Durchlauf dieses Hammer-Werkes. Sowas energiegeladenes hat man lange nicht mehr gehört. TROUBLED HORSE haben ihr zweites Werk am Start. Die Truppe aus dem kleinen aber feinen Örebro fetzt sich voller Engagement von Titel zu Titel und hat man einen Track völlig euphorisch abgefeiert, setzt die Band, mit der dann folgenden Nummer, immer noch mal einen drauf – unfassbar. Im Fahrwasser von WITCHCRAFT schwimmend, gibt es hier lupenreinen Vintage/Classic-Hardrock zu huldigen. In den 42 Minuten die ‚Revolution On Repeat‘ zu bieten hat, gibt es kein Durchschnaufen, man kommt nicht zu Ruhe – hier wird geschufftet bis der Arzt kommt. Alleine schon der melodische Beginn von ‚Which Way To The Mob‘, diese prägnante Melodie, welche sich wie ein Faden durch den gesamten Track zieht – unglaublich. Den Jungs geht alles so locker von den Hand. Hat man gerade eben den Mund schon kaum noch zu gekriegt, bekommt man ‚Peasants‘ um die Ohren gehauen – was für eine Gitarren-Orgie und diese Power, einfach phänomenal. Nach dem Titel ‚Track 7‘ hat man dann leichte Probleme mit der Nackenmuskulatur (hier muss man einfach Mitknicken) und mit ‚My Shit´s Fucked Up‘ wird es leicht folkig. Den Abschluss bildet der Laut/Leise-Song ‚Bleeding‘, wo atmosphärische Momente auf fett rockige Parts treffen – toll. Trotz des noch sehr jungen Jahres, dürfte das zweite Langeisen der Schweden ein Anwärter auf das Album des Jahres 2017 sein – was für ein verdammter Vintage-Killer!!!

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Review: Demon Head – Thunder On The Fields

Aktuell gibt es eine richtige Welle an großartigen Veröffentlichungen und ganz besonders die Retro-Liebhaber kommen schwer auf ihre Kosten. Sehr interessant dürfte in diesem Zusammenhang dann auch der Longplayer von DEMON HEAD sein. Nach ihrem guten Debüt „Ride The Wilderness“, legen die Dänen nach und zeigen mit „Thunder On The Fields“, dass guter Retro-Hardrock nicht immer aus Schweden kommen muss. Klangen die dänischen Hauptstädter auf ihrem Vorgänger noch etwas in Richtung Doom, ist man da zwar nicht ganz von ab, setzt jetzt aber mehr auf Hardrock in seiner traditionellsten Form. Soundtechnisch wieder nach Underground klingend, kommen die Vocals und manche musikalische Parts schon etwas gewöhnungsbedürftig bzw schräg aus dem Boxen, aber die immer wieder auftauchenden, sensationellen Leads, gleichen dies dann wieder aus. Dies alles erinnert etwas an das kommende Album der Schweden Saturn, wo man sich auch nicht direkt abschrecken lassen darf, sondern dem Album ein paar mehr Durchläufe gönnen sollte. Tracks wie der Opener ‚Menneskeaederen‘, das flotte ‚We Are Burning‘ oder der Titeltrack, haben tolle Leads und grandiose Soli. Die beiden letzten Nummern ‚Gallows Omen‘ und ‚Untune The Sky‘ sind dann, mit ihrer Lässigkeit, die Highlights auf dem Album – eingängige Melodien, gedrosselte Geschwindigkeit und eine leicht schwebende Atmosphäre machen unheimlich viel Laune. Wie schon erwähnt, braucht „Thunder On The Fields“ ein paar Anläufe mehr, ist dann aber ein richtig cooler Longplayer.

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Review: Lecherous Gaze – One Fifteen

Es ist schon abgefahren, was uns LECHEROUS GAZE hier mal wieder auftischen. Die Truppe hat ihren ganz eigenen Stil, der sich irgendwo zwischen Punk und Rock N Roll einpendelt. Es ist nicht wirklich leicht die Jungs aus Oakland beziehungsweise ihre Musk zu beschreiben. Die Gitarren klingen oftmals nach den Ramones, aber auch gerne mal nach diversen Metal-Bands. Der Sound und das ganze Gesamtbild, kommt eher undergroundig rüber, was die Einstellung der Herren auch bestens widerspiegelt. Manchmal denkt man, das alles doch schon einen kleinen stümpferhaften Touch hat, aber dann zaubern die Jungs sensationelle Melodien aus dem Hut und plötzlich ist die Nummer der Oberknaller. Ein fettes Markenzeichen, ob nun gut oder schlecht sollte jeder für sich entscheiden, sind die Vocals von Zarin Zaidi. Manchmal etwas an Kvelertak erinnernd, klingt der Gesang schon rauh, leicht nach diversen durchzechten Nächten. Groß eingehen auf bestimmte Songs lassen wir mal, aber hört euch einfach den Opener und gleichzeitigen Titeltrack an und ihr werdet merken, was gemeint ist. Aber nicht direkt gleich wieder ausmachen, denn der Songs steigert sich enorm und so verläuft dann auch das ganze Werk der Amis. Superinteressant, weil mal was richtig Eigenständiges und dies muss eigentlich belohnt werden. Also, alle Aufmerksamkeit auf LECHEROUS GAZE, von denen man mit Bestimmtheit noch sehr viel mehr hören wird.

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Review: Void Cruiser – Wayfarer

Eine mächtige Soundwand füllt langsam den Raum. Spaciger Sound trifft auf düstere, atmosphärische Klänge. So, lässt sich der instrumentale Opener des neuen Albums von VOID CRUISER kurz beschreiben. Die Finnen haben mit „Wayfarer“ ihr zweites Album im Kasten, welches ein einfaches, aber sehr interessantes Cover-Artwork zu bieten hat, wo sich eigentlich jedes Genre hinter verbergen könnte. Soundtechnisch besticht der gesamte Longplayer durch seine fette Dichte. Die Songs selbst erinnern eher an schweren Doom, als an Grunge, so wie es in der Info zu diesem Werk steht. Alles ist sehr slow gehalten, dezente Vocals, die sich wunderbar einfügen und eine schon recht psychedelische Atmosphäre. Bestes Beispiel hierfür ist das wunderbar getragene ‚I Didn’t Lie But i Know Now That I Should Have‘, mit seiner düster-schweren Psycho-Wand und dem fast schon lieblichen Gesang. Die kompletten 46 Minuten fahren genau im Fahrwasser dieses Tracks, was zuerst einmal sehr langweilig klingt, aber doch hochinteressant ist, denn man muss sich der Musik hingeben – Kopfhörer auf und eintauchen in die Welt der Finnen VOID CRUISER, es lohnt sich definitiv.

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