Als APOSTLE OF SOLITUDE-Verehrer bin ich sicherlich nicht ganz unparteiisch was eine Review angeht, aber dies haben die Jungs aus Indianapolis für ihr neues Werk auch überhaupt nicht nötig, denn „Of Woe And Wounds“ ist auch ohne meine Lobeshymnen ein großartiges, atmosphärisches,melodisches und teilweise episches Heavy Metal/Doom-Werk geworden. Nach dem kurzen Intro wird es mit ‚Blackest Of Times‘ musikalisch düster, böse und heavy – welch ein Slow-Doom-Hammer, der zum leichten Kopfnicken einlädt – wunderbar. Genauso fantastisch, aber wesentlich flotter drückt ‚Whore´s Wings‘ etwas aufs Tempo. Das fantastische Riffing lässt einen die Luftgitarre rausholen und insgesamt erinnert mich der Gesamteindruck an die coolen ARGUS. Wer es lieber epischer und erhabener mag, bekommt mit dem wunderschönen ‚Lamentations Of A Broken Man‘ die totale Vollbedienung – Kopfhörer auf und dahinschmelzen. Nicht weniger schön, aber etwas rauer vom Sound her (Gitarre klingt etwas nach Stoner), werden die Ohren von ‚Die Vicar Die‘ verwöhnt bevor es musikalisch wieder in Richtung ARGUS geht. Großartiges Riffing, phänomenale Melodien und ein Ohrwurm-Chorus laden ein, seine heimische Anlage etwas mehr aufzudrehen, um ‚Push Mortal Coil‘ gebührend abzufeiern – Killer!! Noch schneller reitet das vom Sound etwas drückende ‚Mania‘ durch die Nacht und versorgt uns dabei mit Angriff-Riffs. Krasser Gegensatz dazu ist dann ‚Siren‘, welches wie eine Sludge-Nummer startet, dann aber eher in Richtung Doom mit etwas Tendenz zum Post-Metal sich entwickelt. Für den Abschluss-Track kann ich nur raten: Setzt euch den Kopfhörer auf und spürt die Mächtigkeit des Tracks. Drückende Riffs in wunderbarer Atmosphäre, slow und ergreifend mit einem Chorus der ein wenig an ALICE IN CHAINS erinnert, was absolut positiv gemeint ist, denn die Refrains der Band aus Seattle sind nun mal atemberaubend. Genau, mit ‚Luna‘ gibt es das Beste zum Schluss. Der auch gleichzeitig längste Song auf „Of Woe And Sounds“ zeigt noch einmal bestens, wo die Stärken (melodische Solos, knackiges Riffing und wundervolle Melodien) des großartigen Band liegen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Band endlich den lang ersehnten und verdienten Erfolg einheimst und dabei auch gleichzeitig das wunderbare Underground-Label Cruz Del Sur etwas mehr ins Rampenlicht rückt. Denn im Musik-Business herrscht immer noch genug Ungerechtigkeit vor, aber ich will mich nicht schon wieder darüber aufregen und erfreue mich lieber an solchen Veröffentlichungen (04.11.2014) – danke Cruz Del Sur Music und danke APOSTLE OF SOLITUDE!!!
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