Rock-Circuz

Review: Rival Sons – Head Down

 

Mir dem dritten Album noch weiter zurück in der Rock-Historie

Schaut man sich den zurückliegenden Tourneeplan der Kalifornier an, verwundert es doch schon etwas, dass mit „Head Down“ nun tatsächlich schon das nächste Album in den Startlöchern steht. Die als ultimative LED ZEPPELIN-Nachfolger abgefeierte Band RIVAL SONS war seit dem Release ihres zweiten Albums ständig aus Achse und somit war nicht unbedingt damit zu rechnen, sich noch in diesem Jahr über einen neuen Longplayer freuen zu dürfen. Aber, die Herren haben es nicht nur geschafft, in sage und schreibe 20 Tagen ein komplettes Album einzuspielen, sondern in dieser Zeit auch alle Songs für das neue Werk zu schreiben. Sicherlich gab es da genug Ideen auf Tour, aber das ist schon recht ungewöhnlich. Somit durfte man ziemlich gespannt sein, was uns die Rock ’n‘ Roller so anzubieten haben.

Um es gleich vorwegzunehmen, muss man mit Verlaub sagen, dass der erste Durchlauf der hier vorab vorliegenden 13 Songs doch etwas enttäuschend ist. Erst nach dem dritten und vierten Anlauf wird man richtig warm mit dem neuen Werk, welches nicht mehr nur nach LED ZEPPELIN klingt, sondern sehr viel 60er in sich birgt. Ja, die Band geht mit „Head Down“ noch weiter zurück und hat viel KINKS oder PRETTY THINGS parat. Man spürt eine gewisse Leichtigkeit, alles klingt entspannter, lockerer und bei den schnelleren Nummern auch tanzbarer. Man nehme das schnelle und supercoole ‚Wild Animal‘ mit seinem locker-flockigen Refrain – ein totaler Ohrwurm in großartigster 60er-Manier. Es folgt mit „You Want To“ ein Seventies-Rocker wie man ihn von der Truppe gewohnt ist. Auch hier ist die Melodie bzw. der Chorus schnell im Ohr verwurzelt und rockt noch nachhallend vor sich hin. Ein erster Favorit erschallt dann wieder im wunderbarem Sechziger-Flair. Das fröhliche ‚Until The Sun Comes‘ (genialer Refrain) macht unheimlichen Spaß und lässt einem nicht ruhig sitzen. Die Leichtigkeit dieses Tracks ist schon sehr beeindruckend. Nicht weniger überragend ist das ruhige und wunderschöne ‚Jordan‘. Die Atmosphäre zusammen mit den zarten Vocals ist schon beängstigend schön. Das bluesige Solo ist dann nur noch das i-Tüpfelchen diese Nummer perfekt zu machen. Das scheppernde ‚Three Fingers‘ und das riffige ‚Manifest Destiny‘ (Harmonica rules) sorgen dann noch mal für Rock ’n‘ Roll-Feeling, bevor das akustische ‚True‘ ein überdurchschnittlich gutes Album beschließt.

Die RIVAL SONS stehen sicherlich spätestens seit ihrem in der Presse zurecht abgefeierten zweitem Album unter größerer Beobachtung und meistern dies mit einer enormen Leichtigkeit und vor allem Lässigkeit. Auch wenn man etwas länger braucht, um mit dem neuen Longplayer „Head Down“ warm zu werden, so macht er dann aber umso mehr Spaß. Vor allem der noch weiter zurückgehende Schritt in die Sechziger ist anfangs etwas ungewöhnlich, im Nachhinein aber ganz ganz großes Kino.

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Review: Captain Crimson – Dancing Madly Backwards

Fantastischer Retro-Rock und wieder mal aus Schweden.

Als wenn die Schweden nicht schon genug hervorragende Bands am Start haben, die uns ihr Retro-Zeugs in bester Sechziger/Siebziger-Manier um die Ohren hauen. Nein, da kommt still und heimlich eine Truppe mit Ihrem Debüt um die Ecke, die mehr als nur ein wenig an so großartige Juwelen wie GRAVEYARD, WITCHCRAFT oder auch LEAF HOUND erinnert. Die Rede ist von CAPTAIN CRIMSON, die mit ihrem oberamtlichen „Dancing Madly Backwards“, erschienen auf dem wundervollen Label Transubstans Records, einen richtigen Knaller abgeliefert haben.

Der flotte, schön prägnant riffige Opener ‚Lonely Devils Club‘ ist als Referenz für das komplette Album perfekt geeignet. Die Altbacken-Nummer, mit ihrem herrlich entspannten Mittelpart, erinnert zwar total an GRAVEYARD, ist aber trotzdem ein absolut eigenständiger Oberknaller. Die klaren Gitarrenmelodien, die eingängigen Vocals und der Allgemein-Sound sind schon beeindruckend gut und auch die markanten Eckpunkte im nicht weniger guten ‚Mountain Of Sleep‘ und ‚River‘. Das darauf folgende, sehr fluffig-bluesige, aber trotzdem energische ‚Don´t Take Me For A Cool‘,  lässt einen sich erst mal zurücklehnen, bevor ‚Autumn‘ oder der abschließende Titeltrack (was für ein hammergeniales Abschluß-Solo) wieder die Rock-Keule mit viel Drive und Elan rausholen.

Kenner und Liebhaber des sehr coolen Labels schlagen hier sowieso zu. Aber auch Feinschmecker, die auf die schon oben erwähnten Bands stehen und auch mit Krautrock- und Psychedelic-Zeugs etwas anfangen können, sollten hier  nicht lange zögern und diesem Debüt sofort beide Ohren leihen.

 

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Review: Chris Robinson Brotherhood – Big Moon Ritual

Der Sänger der schwarzen Krähen goes Psychedelic-Rock – großartig!

Bevor die BLACK CROWES ihre letzten Shows (zwei überragende davon in Amsterdam) spielten, um sich dann erst mal privaten Dingen widmen zu wollen, war Sänger Chris Robinson schon mit seiner neuen Truppe in den Staaten unterwegs. Alles hörte sich eigentlich nach einer längeren Pause ohne Musik an, aber auch sein Bruder Rich kam mit einem neuen Solo-Album um die Ecke. Von Pause also keine Spur. Die Robinson-Brüder können anscheinend nicht einfach nur mal nichts tun und so hat Chris mit seiner neuen Band (BROTHERHOOD), zu der zudem der obercoole Neal Casal (gt.) gehört, inmitten der ganzen Live-Aktivitäten es auch noch geschafft ein Studio-Werk „Big Moon Ritual“ einzuspielen, welches vom Material her nicht so superweit von seiner eigentlichen Combo entfernt ist, aber in irgendeiner Weise doch schon ziemlich anders klingt – grandios anders!

Schaut man auf das Cover-Artwork, könnte dies den Eindruck erwecken, es mit einem nicht sehr eingängigen Longplayer zu tun zu haben. Der Eindruck wird darin noch bestärkt, dass die anwesenden sieben Songs auf eine Gesamtspielzeit von einer Stunde kommen. Blickt man dann, nach einem kompletten ersten Durchlauf zurück, so war die vorab gebildete Einschätzung sicher nicht verkehrt, denn „Big Moon Ritual“ ist schon nicht ganz einfach, erinnert gerade bei den Jams oftmals an GRATEFUL DEAD und bei den ruhigen Passagen gerne mal an die BAND OF HORSES, aber auch THE BAND mit ihrem Folk hat hier ein wenig die Hände im Spiel. Hat man den Opener ‚Tulsa Yesterday‘ mit seinen knapp 12 Minuten komplett durchgehört, erfährt man einen 90%igen Eindruck darüber, wohin die Reise mit CHRIS ROBINSON BROTHERHOOD geht. Der Song ist so wunderbar easy, alles ist so locker und frei, die Band jamt völlig ungezwungen drauf los ohne die Melodie aus den Augen zu verlieren und dadurch zu nervig und schwer nachvollziehbar zu klingen.

Noch fantastischer klingt das unfassbar leichte ‚Rosalee‘. Die Instrumentierung mit coolen Wurlitzer-Klängen passend zu den wunderbar lässigen Gitarren und dem typischen Robinson-Gesang ist unglaublich einfühlsam. Wer es noch ruhiger mag, wird am folgenden ‚Star Or Stone‘ seine helle Freude haben. Auch in diesem, über neun Minuten langem Track, steckt so viel Schönheit und Genialität, dass einem das Herz aufgeht und es fast schon die Tränen kullern. Man höre und genieße einfach nur das atemberaubende Solo ab Minute vier – Augen zu und sich drei Minuten hingeben, genialer geht’s nicht! Bei aller Euphorie über diesen fantastischen Silberling fehlen einem oftmals die richtigen Worte, das gerade Gehörte auch nur annähend angemessen würdigen zu können. Hat man seine Liebe in den BAND OF HORSES gefunden, sollte man sich unbedingt ‚Beware, Oh Take Care‘ anhören – perfekt.

Endlich gibt es, nach so vielen offiziellen Live-Bootlegs, auch ein Studio-Album dieser unglaublich genialen Band um BLACK CROWES-Mastermind Chris Robinson. Hier wird mit unheimlich viel Melodie und Herz gejamt. Alle Songs klingen wahnsinnig zerbrechlich, aber auch gleichzeitig unglaublich eindringlich und anmutend. „Big Moon Ritual“ ist ein Album zum Zuhören, welches unter dem Kopfhörer noch viel intensiver rüber kommt und nicht nur den Anhängern von Jam-Bands erfreuen dürfte.

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Review: Moonless – Calling All Demons

 

Famoser traditioneller Doom aus Dänemark

Wow, dies nenne ich mal einen Doom-Hammer. Lange drauf gewartet, ist das erste Album „Calling All Demons“ der dänischen Doomer MOONLESS nun endlich freigegeben. Was die aus Dänemarks Hauptstadt stammende Truppe hier abliefert, ist grandios und steckt alle Veröffentlichungen des Genres in diesem Jahr und noch etliche aus dem letzten Jahr locker in die Tasche. Auch wenn das Cover farblich nun mal gar nicht nach Doom riecht, so ist der Inhalt um so fetter.

Schon gleich der düstere Opener ‚Mark Of The Dead‘ mit seinen schweren Riffs, der coolen Melodie und den leicht kratzigen und erhabenen Vocals ist überragend – ein knapp achtminütiger doomiger Ohrwurm der Extraklasse. Nicht ganz so dunkel, aber nicht minder großartig kommt der kürzeste Song des Werkes, ‚Devil’s Tool‘, aus den Boxen. Auch hier steht die Melodie wieder absolut im Mittelpunkt und alles klingt so ausgereift und auf den Punkt – fast schon erschreckend perfekt. Wer meint es geht nicht noch besser, dem sei das unglaubliche ‚Horn Of The Ram‘ wärmstens an Herz gelegt. Hier sollten alle Doom-Herzen aufgehen. Düster, langsam, melodisch und mit perfekten Vocals ausgestattet, haben wir hier einen Ohrwurm am Start. Wer hier nicht zumindest mit dem Kopf langsam im Doomtakt mitnickt, ist unwürdig.

Genauso bei dem anschließenden Titeltrack, wo man am besten gar nicht erst den Kopf zur Ruhe kommen lässt, denn der will das bei dieser genialen Musik auch gar nicht. MOONLESS schütteln Song für Song eine amtliche Melodie nach der nächsten aus dem Ärmel und verfallen trotzdem überhaupt nicht in mainstreamige Gefilde. Der stoner/doomige Uptempo-Knaller ‚The Bastard In Me‘ mit seinen zündenden Riffs killt mal richtig. Der Sound ist der Musik perfekt angepasst, hier stimmt einfach alles. Mit dem abschließenden ‚Midnight Skies‘ ist dann auch schon das Ende des Silberlings erreicht, der zwar nur sechs Songs in 39 Minuten parat hat, aber dafür keinen Ausfall kennt. Wieder geht es langsam und wunderbar melodisch zur Sache. Dicke düstere Riffs steigern sich in der Mitte der Nummer, mit Tempoaufnahme, zu Killerriffs – der Hammer!

Bei so viel Genialität fehlen einem die Worte. Vor allem Worte, die dieses großartige Werk auch nur annähernd gebührend beschreiben. Hier wird jeder Doomer vollends bedient, egal ob er eher auf CANDLEMASS, SAINT VITUS, THE OBSESSED, BLACK SABBATH, WARNING, SORCERER oder SOLSTICE steht, um nur eine kleine Auswahl an guten Doom-Bands zu nennen.

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Review: Orcus Chylde – Orcus Chylde

 

Beeindruckende Zeitreise zurück in die Sechziger/Siebziger mit einer jungen Band aus Aschaffenburg.

Mensch, da hat man vor lauter Euphorie über die ganzen großartigen Bands im Genre Retro-Rock doch tatsächlich nur im Ausland und da ganz besonders in Schweden Ausschau nach neuen Highlights gehalten. Dabei stehen mit den Berlinern KADAVAR und den hier vorliegenden ORCUS CHYLDE zwei überragende Bands aus Deutschland in den Startlöchern. Schaut man auf das großartige Cover-Artwork des gleichnamigen ORCUS CHYLDE-Albums, kann man schon erahnen, wohin die Reise mit der Band aus Aschaffenburg geht. 

Der Opener ‚7th Angel‘ eröffnet mit warmen Orgelklängen und steigert sich dann zum melodischen Psychedelic-Track in bester Retro-Manier – hier ist Spielfreude trumpf. Das folgende, straight nach vorne gehende ‚Valley Of Thornes‘ ist, um es kurz zu machen, der Oberhammer. Schön riffig und treibend rockend mit viel Orgel und Oldschool-Sound ist diese Nummer ein gefundenes Fressen für alle Krautrock-Fans. Sich im schön entspannten Mittelpart ausruhend geht es mit der Orgel im Anschlag auch schon wieder temporeich und leicht progressiv weiter. Ist nach sieben Minuten diese überragende Verbeugung vor den Sechzigern/Siebzigern dann auch vorbei, folgt mit dem Titeltrack auch schon der nächste Knaller. Schön ruhig und dezent instrumentiert beginnend geht es dann Schritt für Schritt härter zur Sache. Nach dem akustischen ‚As Time Will Burg Us All‘ folgt mit ‚Over The Frozen Rivers‘ der nicht nur längste, sondern auch komplexeste Song des Albums. Auch wieder schön ruhig atmosphärisch einleitend erhöht sich die Schlagzahl der Nummer stetig bis zum progressiven Finale, wo das Zusammenspiel der einzelnen Instrumente zur Offenbarung avanciert. Mit dem fast schon doomigen und damit etwas aus der Reihe tanzenden ‚Quiet Walls‘ und dem abschließenden ‚Cold Man‘ mit seinen schönen Melodien und dem Laut- und Leise-Spiel kommt man bei den acht Tracks auf ORCUS CHYLDE auf eine Spielzeit von knapp 50 Minuten.

Neben den ganzen aktuellen Bands wie GRAVEYARD, DEAN ALLEN FOYD, ELETRIC SWAN, BLUES PILLS oder KADAVAR, kommt man als Liebhaber des Retro-Styles definitiv nicht an ORCUS CHYLDE vorbei. Vor allem werden die Jahrescharts nicht ohne die Band auskommen können, dies steht jetzt schon mal fest.

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Review: Electric Swan – Swirl In Gravity

Großartiger, mit weiblicher Stimme ausgestatteter Seventies-Blues-Rock.

Wie schön, dass es das italienische Label Black Widow gibt, wo es zwar nicht viele Veröffentlichungen im Jahr gibt, dafür aber nur ausgezeichnete. Dazu zählen darf sich hier auch das zweite Baby von Gitarrist Lucio Calegari ELECTRIC SWAN. Seine Hauptband WICKED MINDS liegt gerade auf Eis und so liegt das Augenmerk auf der supercoolen Retro-Band mit der wunderbaren Monica Sardella am Gesang, welche dem aktuellen Album „Swirl In Gravity“ ihren Stempel mehr als nur aufdrückt.

Trockene Drums, wie aktuell bei den RIVAL SONS gehört, Schweine-Orgel, griffige Riffs und ein schöner Siebziger-Sound sind nicht nur das Markenzeichen des eingängigen Openers und gleichzeitigen Titeltracks, stattdessen ziehen sich diese Trademarks durchs gesamte Album. Hinzu kommt, wie schon angedeutet, der phänomenale Gesang von Monica Sardella. Weiter geht es mit dem noch mehr in den Siebzigern verwurzelten ‚Lonely Skies‘. Hier kommt es zum Ende hin fast schon zu einer Session mit fetter Orgel und treibendem Bass. Das ruhige und schön bluesige ‚Wicked Flower‘ zählt genauso zu den mit Highlights gespicktem Werk, wie das scheppernde und an LED ZEPPELIN erinnernde ‚Ride On Another Sun‘. Der Höhepunkt des obergenialen Longplayers ist das dann fast schon doomige ‚Garden Of Burning Trees‘ mit seiner dunklen Psycho-Gitarre. Der über achtminütige Track hat eine entspannte Atmosphäre, eindringliche Vocals, fetzige Drums und coole Orgelklänge, welche von einem Saxophon überrascht werden – Fantastico!

Wer nicht sowieso schon das gesamte Programm von Black Widow im heimischen Regal stehen hat, sollte sich als bekennender Retro-Fan unbedingt dieses Meisterwerk in Sachen Psychedelic Blues zulegen. Hier passt einfach alles: nach LED ZEPPELIN klingende Drums treffen auf an JANIS JOPLIN angelehnte Vocals und das Ganze im besten Siebziger-Gewand.

Black Widow Records

Review: Blues Pills – Bliss

Schweden ist auch im Genre „Retro-Rock“ ganz weit vorne – vor allem dank einer stimmgewaltigen Sängerin!

Dass das schwedische Label Crusher Records ein Händchen für echte Perlen der Rockmusik hat, beweist uns das beeindruckende aktuelle Werk von DEAN ALLEN FOYD. Schaut man auf das unglaublich tolle Cover der hier vorliegenden Veröffentlichung als 10-inch-Version, so wird man unweigerlich in die Siebziger zurückkatapultiert. Das Artwork gehört zu einer Band mit dem Namen BLUES PILLS, die mit ihrer EP „Bliss“ einen Knaller abgeliefert hat.

Wie schon bei den phänomenalen ELECTRIC SWAN, so hat auch BLUES PILLS eine Rockröhre am Start, die ausdrucksvoller hätte nicht sein können und hier alles in Grund und Boden singt. Musikalisch gibt es vier Tracks in knapp 16 Minuten zu hören. Alles Songs im Siebziger-Style, mal funky mit Wahwah-Gitarre (‚Bliss‘), mal schön ruhig mit viel Blues-Feeling (‚Astralplane‘) und unglaublich psycholastig wie bei ‚Devil Man‘. Was Sängerin Elin Larsson hier anbietet ist famos und man sollte meinen, nach diesem Song ist die Stimme erst mal hin. Voller Inbrunst kreischt sich die Dame die Stimmbänder wund  – unglaublich. Mit dem warmen und wunderbar entspannten ‚Little Sun‘ erinnert man dann sehr stark an das aktuelle GRAVEYARD-Album. Der Höhepunkt der EP ist dann gleichzeitig auch das Ende der supercoolen 16 Minuten.

Aktuell nimmt die Veröffentlichungen an großartigen Retro-Scheiben kein Ende und das ist auch gut so. DEAN ALLEN FOYD, ELECTRIC SWAN, MOUNT CARMEL, DOCTOR CYCLOPS oder DEEPSEAGREEN (um nur einige zu nennen), alles Longplayer die man als Liebhaber der Seventies im heimischen Regal stehen haben sollte.

Crusher Records

Review / Try Out: Zach Williams And The Reformation

 

Southern-Rock in seiner pursten Form.

Nun ist etwas mehr als ein Jahr vergangen, seit dem das großartige Debüt der Southern-Rocker ZACH WILLIAMS AND THE REFORMATION erschienen ist. Erinnerungen an die 70er und an Bands wie FREE, LED ZEPPELIN, ALLMAN BROTHERS oder LYNYRD SKYNYRD wurden wach. Doch leider ist dieser Longplayer, wie so viele weitere Veröffentlichungen aus diesem Genre, bei uns völlig untergegangen. Nun steht die Band aus Arkansas mit ihrem Zweitwerk „A Southern Offering“ in den Startlöchern und man kann nur hoffen, dass diese Release diesmal aber stärker unterstützt wird.

ZACH WILLIAMS AND THE REFORMATION machen auch auf ihrem neuen Album alles richtig. Das Werk beginn mit dem straighten und relativ hartem Ohrwurm-Rocker ‚Gravy Train‘, welcher live ziemlich abgehen sollte – ein Titel zum Aufdrehen. Auch das folgende, eine typische Southern-Nummer, ‚Mason Jar‘ lässt keine Wünsche offen. Die allesamt ruhigen ‚Fool´s Moon‘, ‚Moving On‘ und ‚Picture Perfect‘ sind vielleicht etwas zuviel des Guten, aber dafür sorgt das rockende ‚The Fix‘ wieder für etwas Tempo, bevor es mit ‚Motels And Highways‘ (coole Orgel) dann erneut sehr ruhig wird. Wie der Name schon sagt, rockt ‚Rock ‚N‘ Roll Me‘ dann auch entsprechend und auch ‚Wishing Well‘ (nein, nicht von FREE) spart nicht mit coolen Riffs. Den Abschluss bildet dann die Lagerfeuer-Nummer ‚Sky Full Of Treasures‘.

Gegenüber dem Vorgänger ist „A Southern Offering“ sicherlich etwas zu ruhig ausgefallen, hat aber immer noch die Klasse diverse Veröffentlichungen des Genres zu toppen. Wer auf Southern-Rock steht, kommt an diesem Album auf alle Fälle nicht vorbei und ich hoffe und zähle auf die Unterstützung.

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Review / Try Out: Dirty York